Museumsdorf Baruther Glashütte
Hüttenweg 20
Schon seit 300 Jahren ist die Kunst des Glasmachens hier zuhause. Zu voller Blüte kam das Gewerbe im 19. Jahrhundert, als der Ort mit der Produktion von Lampenschirmen aus Milchglas zum größten Glaserzeuger Brandenburgs aufstieg. In vielen Berliner Salons hingen damals Lampenschirme aus Glashütte. Die „Licht-Metropole“ Berlin beschäftigte um den Moritzplatz 10.000 sogenannte Gürtler und Monteure, die Petreoleumleuchten mit Zylindern und Schirmen aus Glas der Baruther Hütte ausstatteten. Wussten Sie, dass der aus Glashütte stammende Glasinstrumentenmacher Reinhold Burger im Jahr 1903 in Berlin die Thermosflasche erfand? Nach zwei Weltkriegen und drei Jahrzehnten Planwirtschaft musste das Werk an seinem märkischen Geburtsort aufgegeben werden.
Heute erlebt die Baruther Glashütte einen zweiten Frühling als Museumsdorf. Es ist ein europaweit einmaliger Erlebnisort zur manuellen Glasfertigung. In dem denkmalgeschützten Ensemble betreiben 20 verschiedene Kunsthandwerker und Händler kleine Ateliers mit handgefertigten Waren. Ein Museum erzählt die Geschichte der Glasherstellung. Zwei Cafés, ein Gasthof und ein Weinsalon laden zur Verkostung regionaler und internationaler Delikatessen. Und mehrere Gastgeber bieten gemütliche Zimmer für einen Kurzurlaub an.
Sonderausstellungen, Ferienprogramme, Kinder- und Familienfest, Bergmannsweihnacht, Hüttenabende: Der Veranstaltungskalender des Museumsdorfes ist ganzjährig gut gefüllt. Darüber hinaus stehen Weinseminare sowie Kurse zu alten Handwerken wie Filzen, Seife gießen, Töpfern, Schmieden und natürlich Glasblasen zur Wahl.
Tipp: Schlendern Sie über den dörflichen Weihnachtsmarkt mit historischer Bergmannsweihnacht, immer am ersten Advents-Wochenende.
Für Radler: Das "Museumsdorf Glashütte" liegt an den Radwegen "Fläming-Skate Rundkurs 8" und "Dahme-Radweg".